Das Leben besteht aus mehr als nur CO2
Die gemessenen Auswirkungen gehen weit über die globale Erwärmung allein hinaus, die zwar ein großes, aber nicht das einzige Problem darstellt. Nur über die globale Erwärmung zu reden, heißt, alle anderen Probleme zu ignorieren. Durch diese Methode der Wirkungsmessung ist es möglich, viele Auswirkungen abzudecken.
Bei Lagoped beschäftigen wir uns seit Beginn mit weiteren Themen und freuen uns, dass diese in der PEF-Methode berücksichtigt werden.
Unsere Entscheidung für recycelte Materialien (ohne organische Stoffe) wurde genau von dem Wunsch geleitet, von der Logik der Gewinnung abzuweichen, um Folgendes zu erhalten:
- Wasserressourcen
- Ackerland
- Biodiversität
Auf der Erde gibt es zwischen 8 und 20 Millionen lebende Arten. Nur einer dominiert sie alle, und das sind wir. Dennoch macht der Mensch nur 0,01 % der Biomasse der Erde aus. (Die Biomasseverteilung auf der Erde. Proceedings of the National Academy of Sciences – Yinon M. Bar-On, Rob Phillips und Ron Milo)
Und wir haben es in unsere Markenbotschaft „Eins mit der Natur“ übersetzt, weil wir Teil eines Ganzen sind und uns nicht aus dem Getümmel erheben. Die Messung der globalen Auswirkungen unserer Aktivitäten geht Hand in Hand mit dem wachsenden Bewusstsein, dass wir uns selbst retten, indem wir die Natur schützen.
Eine Methodik und eine Datenbank
Zur Durchführung der Berechnungen verwendet PEFTrust die einzige von der Europäischen Kommission anerkannte und empfohlene Methode.
Die 16 Auswirkungen werden in den 7 Phasen des Lebenszyklus der Kleidung bewertet.
Vereinfacht ausgedrückt gibt es zwei Elemente:
* EINE MODERNSTE METHODIK
Der PEF ist eine wissenschaftliche und seriöse Methode, an der seit 2013 mehr als 3.000 europäische Akteure gearbeitet haben. Wissenschaftler, NGOs und Industrielle haben sich zusammengeschlossen, um eine hochmoderne Methode zu entwickeln, die weltweit anerkannt ist.
Die Kategorieregeln für den ökologischen Fußabdruck von Produkten wurden von einer Arbeitsgruppe mit ADEME und unter der Schirmherrschaft der Europäischen Kommission erstellt. Wenn Sie sich selbst ein Bild von der Ausführlichkeit und Tiefe der Studie machen möchten, laden wir Sie ein, diese im Detail durchzulesen.
* EINE RIESIGE DATENBANK
Alle Lebenszyklusberechnungen basieren auf kostenlosen Ressourcen der Europäischen Kommission, die sich im Laufe der Zeit ändern können. Die gute Nachricht ist: Die Öko-Scores werden sich zusammen mit dem Wissen über die Auswirkungen weiterentwickeln.
Bodenerschöpfung
Wir leben auf 30 cm Ackerland, das sind 0,00024 % des Erddurchmessers.
Jede Sekunde verschwindet weltweit fast 1 Hektar Ackerland.
Das entspricht einem jährlichen Verlust von 30 Millionen Hektar Ackerland, was der Fläche Italiens entspricht.
Es dauert zwischen 200 und 1000 Jahren, um auf natürliche Weise 2,5 cm Boden zu erneuern. Es handelt sich nicht um eine erneuerbare Ressource im menschlichen Maßstab.
Als Marke möchten wir den Druck auf Ackerland nicht noch erhöhen, das erhalten bleiben muss und in erster Linie für den menschlichen Verzehr reserviert ist.
Aus diesem Grund verwenden wir weder frische Baumwolle noch Zellstoff, da für deren Anbau Land benötigt wird.
Süßwassermangel
Wenn man den Planeten Erde vom Weltraum aus betrachtet, sieht es so aus, als ob es auf dem blauen Planeten viel Wasser gäbe.
Bei genauerem Hinsehen ist dies jedoch nicht wirklich der Fall. Die amerikanischen Wissenschaftler Howard Perlman, Jack Cook und Adam Nieman haben dies gut veranschaulicht, indem sie das gesamte Wasser der Erde in einer einzigen Kugel zusammengefasst haben.
Nur 2,5 % des gesamten Wassers auf der Erde sind Süßwasser und Trinkwasser. Und nur 1 % ist für uns leicht zugänglich.
Es handelt sich um eine wertvolle Ressource und als Marke möchten wir die Wasserressourcen nicht zusätzlich belasten. Diese müssen geschützt und vorrangig für den menschlichen Verzehr reserviert werden, da dieser viel Wasser verbraucht : Für 1 kg Kartoffeln werden beispielsweise 900 l Wasser benötigt.
Aus diesem Grund verwenden wir weder Baumwolle noch Zellstoff, da für deren Wachstum viel Wasser benötigt wird.
Zusammenbruch der Artenvielfalt
Wir können selbst feststellen, dass es um uns herum weniger Wildtiere gibt.
In dreißig Jahren sind die Populationen der in landwirtschaftlichen Gebieten und in städtischen Gebieten lebenden Vögel um fast 30 % zurückgegangen ( Nationales Naturkundemuseum, Französisches Amt für Biodiversität, Liga für Vogelschutz ). Der Living Planet Index des WWF misst einen Rückgang aller wildlebenden Wirbeltiere um 68 % seit 1970.
Eine deutsche Studie aus dem Jahr 2017 hat einen Rückgang der Insektenpopulation in Deutschland um 80 % seit 1989 gemessen. Insekten sind jedoch der „Treibstoff des Lebens“ und um sich davon zu überzeugen, muss man das Buch von David Goulson lesen (Silent Earth. Preventing Insect Extinction, Rouergue Editions).
Eine interessante Perspektive besteht darin, die geologische Geschichte der Erde auf eine 24-Stunden-Skala umzurechnen. Wenn man bedenkt, dass die Erde vor 4,567 Milliarden Jahren entstand, ist das eine zu große Zahl, um sie zu begreifen. Auf eine 24-Stunden-Skala übertragen ist es heute Mitternacht und die Erde beginnt um 0:00 Uhr. In diesem Fall:
- Dinosaurier erscheinen um 23:00 Uhr.
- die ersten Säugetiere um 23:25 Uhr
- und die ersten Schritte der Hominiden erfolgen um 23:59:30
Auf der Erde sind wir erst seit 30 kurzen Sekunden hier.
Wie viele Sekunden wollen wir also noch unter guten Bedingungen bleiben?